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Pflegeunterricht

Tipps und Infos für die generalistische Pflegeausbildung in Theorie und Praxis

Aktiv & Sicher im Krankenhaus: Ihr Kompletter Ratgeber zur optimalen Vorbereitung

Von der Diagnose bis zur Entlassung: Ihr umfassender Ratgeber für einen sicheren Krankenhausaufenthalt. Finden Sie hilfreiche Info-Portale, die beste Klinik und wichtige Checklisten zur Vorbereitung.

Weitere Infos finden Sie auf klinikkompass.de und in der ClinicCoach-App

Einleitung: Die Diagnose – Was nun?

Die Nachricht vom bevorstehenden Krankenhausaufenthalt löst oft Unsicherheit und Angst aus. „Muss ich wirklich operiert werden?“ „Welche Klinik ist die beste?“ „Was muss ich alles vorbereiten?“ – Diese Fragen sind normal. Wir verstehen Ihre Situation.

Genau hier setzt unser Ratgeber an. Wir helfen Ihnen, von Anfang an aktiv und sicher zu handeln. Statt überwältigt zu sein, gewinnen Sie Kontrolle und Klarheit. Erfahren Sie, wie Sie sich optimal auf den Klinikaufenthalt vorbereiten, seriöse Informationen finden und Ihre Patientenrechte durchsetzen.

1. Vorbereitung auf den Krankenhausaufenthalt: Ihre ultimative Checkliste

Eine gute Organisation ist der Schlüssel zu einem stressfreien Aufenthalt. Beginnen Sie jetzt mit Ihrer Klinik-Vorbereitung.

1.1. Wichtige Unterlagen und Dokumente

Legen Sie einen „Krankenhaus-Sammelordner“ an. Diese Dokumente benötigen Sie unbedingt zur Patientenanmeldung:

  • Krankenversicherungskarte (eGK) / Klinik-Card
  • Krankenhauseinweisung und Überweisungsschein
  • Personalausweis / Reisepass
  • Medikamentenplan (inkl. pflanzlicher Präparate)
  • Relevante Krankenunterlagen (Röntgen-, Laborbefunde, Arztbriefe, OP-Berichte früherer Aufenthalte)
  • Pässe & Ausweise (Impfpass, Allergiepass, Diabetikerausweis, Herzschrittmacher-Ausweis, Marcumar-Pass)
  • Ggf. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung (schriftlich)

1.2. Organisatorisches vorab klären

  • Arbeitgeber und Angehörige/Nachbarn informieren (Betreuung von Haus, Tieren, Pflanzen organisieren).
  • Zweitmeinung einholen (bei Unsicherheit über die Diagnose oder den Eingriff – Krankenkasse kontaktieren).
  • Wahlleistungen (z.B. Zimmerart) mit der Klinik oder der Krankenkasse klären.

2. Die richtige Klinik finden: Qualität und Transparenz

Die Wahl des richtigen Krankenhauses ist entscheidend für Ihren Behandlungserfolg. Verlassen Sie sich nicht nur auf Empfehlungen, prüfen Sie die Qualität:

  • WELCHES KRANKENHAUS ist das Richtige für mich? Nutzen Sie Krankenhaus-Suchmaschinen wie den AOK Krankenhausnavigator.
  • Qualitätssiegel und Qualitätsberichte prüfen.

3. Patienteninformationen im Internet: Vertrauenswürdige Portale

Welche Info-Portale im Internet sind wirklich hilfreich? Filtern Sie wertvolle Patienteninformationen von Marketing und Datensammlungen. Achten Sie auf diese Kriterien:

  • Transparenz der Finanzierung: Wie finanziert sich das Portal (z.B. durch Klinik-Anzeigen)?
  • Qualitätssiegel: Suchen Sie nach Logos wie dem Health-on-Net-Code (HONcode) oder dem afgis-Logo. Diese garantieren die Prüfung medizinischer Inhalte.
  • Autorität: Wer steckt hinter dem Angebot (z.B. MSD Manuals, BZgA, Verbraucherzentrale)?

Der Klinikkompass-SuchFinder: Mit unserem SmartFinder stellen Sie sich Ihr individuelles Informationsangebot zusammen – schnell, persönlich und kostenlos.

4. Ablauf im Krankenhaus: Von der Pforte zum Patientenzimmer 

Wie komme ich von der Klinikpforte ins Patientenzimmer?

  1. Patientenanmeldung: Formalitäten und Wahlleistungen klären (Krankenkarte, Vertrag unterschreiben).
  2. Weg zur Station: Lassen Sie sich den Weg erklären oder begleiten.
  3. Auf Station: Aufnahmegespräche mit Pflegepersonal und Arzt (Befinden, Medikamente, Symptome). Wichtig: Keine Medikamente ohne Rücksprache absetzen!
  4. Im Patientenzimmer: Endlich angekommen. Klären Sie Fragen zu Ihrer Intimsphäre (Sichtschutz) und Schlafgewohnheiten.

5. Ein sicherer und respektvoller Aufenthalt: Ihre Rechte & Regeln

5.1. Klären Sie Ihre Bedürfnisse 

  • Ernährung: Informieren Sie über vegetarische/vegane Kost oder Lebensmittelunverträglichkeiten.
  • Religion/Seelsorge: Klären Sie die Berücksichtigung Ihrer Religion und fragen Sie nach seelsorgerischer Betreuung.

5.2. Was ist im Krankenhaus verboten? 

  • Rauchen: Grundsätzlich verboten (ggf. gesonderte Raucherbereiche). Vor einer OP ist das Rauchen strikt untersagt, da es die Wundheilung verschlechtert und die OP gefährden kann.
  • Essen: Eigenes Essen ist meist erlaubt, aber klären Sie bei Diät- oder Schonkostvorgaben (nach einer OP) unbedingt mit dem Personal ab, was Sie essen dürfen.

Fazit: Bleiben Sie aktiv! 

Ihr Krankenhausaufenthalt muss kein Kontrollverlust sein. Mit dieser strukturierten Vorbereitung und den richtigen Informationen bleiben Sie aktiv & sicher. Beginnen Sie jetzt mit der Organisation und nutzen Sie unsere Ressourcen, um komplikationslos durch diese Zeit zu kommen.

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zur Umfrage „Erwartungen an den Krankenhausaufenthalt

Wie behält man den Überblick, wenn man ins Krankenhaus muss?

Der Klinikkompass-Tipp: „Sammelordner Krankenhausaufenthalt“:

Legen Sie sich einen großen Ordner an, in dem Sie alle Papiere, Unterlagen und Dokumente abheften, damit Sie alles sofort griffbereit haben, wenn es plötzlich heißt: „Sie müssen ins Krankenhaus!“

Wie komme ich von der Klinikpforte ins Patientenzimmer?

1.  Patientenanmeldung

Der Patientenaufnahme im Krankenhaus oder der Klinik beginnt üblicherweise an der Patientenanmeldung. Sie befindet sich in vielen Kliniken direkt im Eingangsbereich.

Damit es schnell geht, sollten Sie folgende Dokumente parat haben: Krankenkarte, falls gesetzlich versichert (für Auslandspatienten entspricht dies der europäischen Krankenversicherungskarte) bzw. Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse, Überweisungsschein von Ihrem betreuenden Arzt.

Hier könne Sie auch, falls noch nicht im Voraus geschehen, die Details Ihres Aufenthalts klären, beispielsweise die Zimmerart oder andere Wahlleistungen wählen. Ist all dies geklärt, erhalten Sie den Behandlungsvertrag/Wahlleistungsvertrag zur Unterschrift.

2. Der Weg auf Station

Von der Aufnahme werden Sie dann direkt zu der für Sie verantwortlichen Station geschickt. Lassen Sie sich bei verwinkelten Krankenhäusern den Weg möglichst auf einem Plan einzeichnen. Manchmal gibt es auch Personal, welches Ihnen den Weg zeigt, oder Sie auf die Station begleitet. Mittlerweile gibt es auch Apps, die einen per Handy durch die Klinikflure lotsen.

3. Auf Station

Auf der Station angekommen erfolgt ein Aufnahmegespräch sowohl mit dem Pflegepersonal, als auch mit einem Arzt. Dieser wird nach Ihrem Befinden, aktuellen Medikamenten und Symptomen fragen. Oft erfolgt auch eine Blutabnahme, um die Blutgerinnung und aktuelle Entzündungswerte zu überprüfen.

Meist genügt es leider nicht, Blutwerte mitzubringen, welche im Heimatland bzw. -ort abgenommen wurden. In der Regel sind dann meist nicht alle wichtigen Blutwerte vorhanden oder der Zeitraum zwischen Blutabnahme und Operation ist zu groß und die Ergebnisse somit nicht relevant für die Operation.

Wichtig ist, dass bestimmte Medikamente einen bestimmten Zeitraum vor der Operation abgesetzt werden müssen. Welche Medikamente dies betrifft und wie lange vor der OP sie abgesetzt werden sollen, wird der zuständige Arzt rechtzeitig mit Ihnen besprechen. Bitte keinesfalls Medikamente ohne Rücksprache mit einem Arzt selbstständig absetzen, da dies zu unberechenbaren und gefährlichen Blutungen, Blutgerinnseln, Blutdruckveränderungen etc. führen kann.

4. Der Weg ins Patientenzimmer „Endlich angekommen“

Nach den Aufnahmegesprächen wird Ihnen Ihr Zimmer zugewiesen. Ob Ein-Bett, Zwei-Bett oder Mehr-Bettzimmer sollte, wenn möglich schon bei der Terminvergabe geklärt werden, damit die Zimmerverteilung geplant und die gewünschte Zimmerart entsprechend verfügbar ist.

Was ist im Krankenhaus verboten?

Darf man das eigene Essen in die Klinik mitbringen?

Darf man sich Pizza oder Döner ins Krankenhaus liefern lassen?

An sich ist das Mitbringen von eigenem Essen nicht verboten. Grundsätzlich müssen aber gerade nach Operationen bestimmte Essensvorgaben beachtet werden (sogenannte Schonkost, Diätkost oder ähnliches). Hierbei muss unbedingt mit Pflegepersonal oder Ärzten abgeklärt werden, welche Speisen und Getränke zu sich genommen werden dürfen.

Kann ich im Krankenhaus rauchen?

Das Rauchen ist im Krankenhaus als auch in der Klinik sowie in öffentlichen Räumen grundsätzlich verboten. Zum Teil ist ein gesonderter Raucherbereich auf dem Klinikgelände vorhanden. Jedoch wird vor dem Rauchen im Zusammenhang mit Operationen bzw. bestimmten Behandlungen gewarnt. Gerade die Wundheilungsprozesse werden durch Tabakrauch deutlich verschlechtert. Um den Entzugssymptomen zu entgehen, gibt es auf Wunsch die Möglichkeit als Ersatz Nikotinpflaster verschrieben zu bekommen.

Vom Rauchen am Tag der Operation ist abzusehen. Es muss, wie die Bestimmung der Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz in einem bestimmten Zeitraum vor der Operation eingehalten werden. Sonst gilt man als Nicht-Nüchtern, was im Extremfall zum Verschieben der Operation führen kann.

https://www.primomedico.com/de/artikel/patientenhilfe/

MSDmanuals für Patienten

Der Krankenhausaufenthalt wird in all seinen Facetten aufgezeigt. Neben der Vorbereitung auf den Klinikaufenthalt gibt es Themen, wie „Der Tag im Krankenhaus“, Berufsgruppen, Untersuchungen, Infos zu Krankheitsbildern und auch typischen Problemen sowie Komplikationen im Krankenhaus.

Sehr umfangreiches Informationsangebot für Patienten, das brennende Fragen, aktuelle Themen, rund um den Klinikaufenthalt fundiert präsentiert. Videos, Quizze und Tests runden das Angebot ab. ​​https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/spezialthemen/behandlung-im-krankenhaus

Quellen und weiterführende Links

http://www.bzga.de

https://www.cliniccoach.de

https://flexikon.doccheck.com/de/Krankenhausaufenthalt

http://www.klinikkompass.de

https://www.netdoktor.de/krankenhaus/

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken

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